Warum ich Cesar Millan nicht mag
Es ist wieder soweit. Cesar Millan ist auf Tour und bringt seine Trainingsmethoden unter die Hundehalter. Seine TV-Serie "Der Hundeflüsterer" und seine Bücher sind weltweit bekannt. Was sicher zum Teil auch der oft sensationell-spannungsgeladenen Machart geschuldet ist.
Modernes Hundetraining ist dagegen weniger showgeeignet, da man kleinschrittig arbeitet, den Hund mitnimmt und auf seine Kooperation setzt. Das bedeutet ein gutes, also stressfreies Lernklima zu schaffen, geduldig kleine Trainingseinheiten zu machen und immer wieder zu überprüfen, ob man auf dem richtigen Weg ist.
Millan benutzt beim Training "Hilfsmittel" wie Stachelhalsbänder, Strom- bzw. Teletaktgeräte und Würgehalsbänder. Er wendet körperliche Gewalt wie Würgen, Leinenruck und Treten an. Er fügt den Hunden nicht nur physische Schmerzen zu, solche Erziehungsmaßnahmen führen vielfach auch zu psychischen Schäden. Nicht selten reagieren Hunde, mit denen so "gearbeitet" wurde, mit Aggression, Depression oder es bleibt ein traumatisierter, gebrochener Hund zurück. In jedem Fall wird das Vertrauensverhältnis zwischen Hund und Besitzer stark beschädigt. Die genannten aversiven Ausbildungsmethoden verstoßen eindeutig gegen das deutsche Tierschutzgesetz (s. TierSchG §1; §2, Satz 2; §3, Satz 1b, 5, 11). Der IBH und der BHV, Verhaltensbiologen und – psychologen, Kynologen und Tierschutzorganisationen kritisieren Millan öffentlich.

Methoden wie z.B. die sogenannte Alpharolle und die Dominanztheorie sind veraltet und wurden inzwischen durch viele Studien widerlegt. Immerwieder schüchtert Mr. Millan die Hunde mit Drohgebärden ein, zwingt sie in Situationen, die aus ihrer Sicht lebensbedrohlich sind (eben die Alpharolle, Flooding, Würgen...). Er tritt die Hunde. Oft kann man feststellen, dass Millan die Körpersprache der Hunde komplett missachtet und ihre „calming signals“ (Beschwichtigungssignale) völlig falsch interpretiert oder übersieht. Siehe hier das traurige Video von Holly, die alle Versuche startet, den selbsternannten "Dog Whisperer" zu beschwichtigen und sich am Ende zur Wehr setzt.  https://www.youtube.com/watch?v=u09RWvvtCqs. In dieser Videoversion wird das "Training" analysiert und kommentiert. Wer hier keine Gewalt sieht, der will sie nicht sehen! Wir alle lieben doch unsere Vierbeiner, bezeichnen sie als unsere besten Freunde. Ich frage mich immer wieder, wie man einen Freund so behandeln kann?


Trainingsmethoden auf Basis positiver Verstärkung erzielen nicht nur langfristig bessere Erfolge, sondern stärken Bindung und Vertrauen. Mit gewaltfreier Erziehung werden beste und nachhaltige Ergebnisse auch bei verhaltensauffälligen Hunden erreicht, denn es werden nicht die Symptome unterdrückt, sondern Ursachen behoben.

Bitte, hört auf euer Bauchgefühl! Oft hat man anfangs bei bestimmten Trainingsempfehlungen ein Grummeln im Bauch, das einem sagt: Eigentlich möchte ich das so nicht machen." Aber in der Gruppe oder auch durch die Präsenz des Trainers wischt man diese Bedenken dann zur Seite und hält sich an die "Anweisungen". Hört auf das Grummeln im Bauch – euer Bauch hat recht!

Foto: Ksenia Raykova/adobestock.com

 

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